In der Vergangenheit arbeiteten Schornsteinfeger mit Leinenkehrgeräten, bestehend aus einem Leinbesen mit zwei Ösen, an denen eine Kugel eingehängt und an eine Leine gespleißt wurde. Dieses Werkzeug hatte jedoch einen Nachteil: Saß der Leinbesen im Schornstein fest, gab es keine Möglichkeit, ihn herunter zu zwingen. Abhilfe sollte die Erfindung des Schlagapparates schaffen: Die Verschraubung läuft frei auf einer Kette, während an dem einen Ende der Kette mit einem Notglied und Aufschlagring eine Kugel befestigt wird. Auf der anderen Seite gibt es einen Aufschlagbolzen mit einer Befestigungsmöglichkeit für die Leine. Allerdings passte in die Verschraubung kein Leinbesen.
An dieser Stelle kam der Leinstern ins Spiel: Für die Herstellung wird zunächst eine Zackenrosette mit einem Innenloch von 26 mm ausgestanzt. Im Anschluss werden von Hand abgelängte Flachdrähte eingeschoben. Darauf kommt eine Abschlussscheibe, die unter einer Stanze zusammengedrückt wird. Sitzt der Stern fest, zieht man durch eine Verschraubung die Kugel ein Stück hoch und lässt sie dann wieder fallen. Die Verschraubung mit dem Leinstern wird heruntergeschlagen.
Wöhler fertigt die Sterne aus Flachdraht heute halbautomatisch. Eine Maschine wickelt den Flachdraht von einer Drahtrolle, schiebt den Draht in eine Matrize und längt ihn gleichzeitig ab. Dann wird händisch von unten eine Öse eingesteckt sowie ein Pappring mit Fähnchen zur Kennzeichnung der Materialart des Drahtes und der Drahtstärke. Darauf wird ein Abschlussring gesetzt und anschließend wird der Leinstern gestanzt. Eine Besonderheit bei Wöhler ist übrigens, dass bei der Materialart Edelstahl nicht nur der Flachdraht, sondern auch Öse und Abschlussring aus Edelstahl sind.