Bei der Betrachtung der Energieeffizienz der Lüftungsanlagen ist die Dichtheitsprüfung von Lüftungsanlagen ein wichtiger Punkt. Befinden sich Leckagen in den Luftleitungen der RLT-Anlage, können diese zu einem unkontrollierten Lufteintritt und -austritt führen und weiter zu Geräuschentwicklung, Wärmeverlusten, sowie dem Eindringen von Verschmutzungen.
Die Dichtheitsklassen gelten für das montierte Luftleitungssystem wie für einzelne Bauteile.
Für Bauteilprüfungen ist die Klassifizierung und Prüfung der Dichtheit in folgenden DIN-Normen beschrieben:
·· DIN EN 12237 für runde Luftleitungen
·· DIN EN 1507 für rechteckige Luftleitungen
·· DIN EN 13180 für flexible Luftleitungen
·· DIN EN 1751 für Drossel- und Absperrelemente
·· DIN EN 13403 für nichtmetallische Luftleitungen aus Dämmplatten
·· DIN EN 15727 für die von den anderen Normen nicht erfassten Komponenten
Bei der Dichtheitsmessung mit dem Wöhler DP 700 Dichtheitsprüfgerät ermittelt das Gerät Leckluftstrom bezogen auf Fläche und Druck.
Die Dichtheitsprüfung von Lüftungsanlagen vor Ort sollte nach DIN EN 12599 möglichst in der Phase des Einbaus erfolgen, da die Anlagen für Lokalisierung der Leckage und etwaige Nachbesserungen dann noch gut zugänglich sind.
Bei der Durchführung der Dichtheitsprüfung ist eine genaue Messstellenplanung erforderlich. So sollte darauf geachtet werden, dass v.a. an allen Haupt-Luftleitungen und an den Zuleitungen mit hohen Anforderungen (Schlafzimmer usw.) Messungen vorgenommen werden.
Prüfdruck und die innere Oberfläche eingeben, das Messgerät ermittelt Leckluftstrom bezogen auf Fläche und Druck inklusive Grenzwertvergleich dann automatisch.
Zur Durchführung wird ein Dichtheitsprüfgerät, wie z.B.: das Wöhler DP 700 Dichtheitsprüfgerät benötigt. Für die Messung wird das Luftleitungsnetz in der Regel in verschiedene Abschnitte unterteilt. Die zu prüfenden Leitungsabschnitte müssen sorgfältig abgedichtet werden.
Das Dichtheitsprüfgerät erzeugt mittels Gebläse in den entsprechend abgedichteten Abschnitten bei Zuluftleitungen einen Überdruck und bei Abluftleitungen einen Unterdruck, welcher jeweils möglichst in der Mitte des mittleren Betriebsdrucks liegen sollte. Die DIN EN 12599 schlägt +200, +400 oder +1000 Pa als Überdruck bzw. -200, -400 oder -750 Pa als Unterdruck vor. Der dazu notwendige Luftvolumenstrom entspricht dem Leckluftstrom, für den in Abhängigkeit der Luftleitungsoberfläche und des Prüfdrucks in den obigen Normen Grenzwerte festgelegt sind.
Der Anwender wählt den Prüfdruck und gibt die innere Oberfläche ein. Dichtheitsprüfgerät ermittelt und bewertet den Leckluftstrom bezogen auf Fläche und Druck inklusive Grenzwertvergleich anschließend automatisch. Treten Leckagen auf, sollte nach der Dichtheitsprüfung eine Sichtprüfung der Lüftungsanlage erfolgen. Rauchstifte oder eine Nebelpistole können helfen, die Leckagen schneller zu finden. Zur Dokumentation der Übergabe muss ein vollständiger Bericht erstellt werden. Dazu sind u. a. für alle Arbeiten (Vollständigkeitsprüfungen, Funktionsprüfungen der Lüftungsanlage, Funktionsmessungen an der RLT-Anlage und Sondermessungen) Protokolle gemäß DIN EN 12599 zu erstellen.
Zusammenfassung:
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