Bei der Holzverbrennung ist die Holzfeuchte ein Kriterium für die Qualität des Brennstoffs. Je höher die Feuchte, umso schwieriger ist es den theoretischen Energiegehalt auch praktisch zu nutzen. Bei der Verbrennung muss das Wasser erwärmt und verdampft werden. Diese Wärme wird der Verbrennungswärme entzogen. Die Folge sind relativ niedrige Flammtemperaturen und Schwelgase. Sind die Temperaturen unter einem bestimmten Wert, so kommt es zu einer unvollständigen Verbrennung. Daraus resultieren ein schlechter Wirkungsgrad, Schadstoffe sowie Geruchsemissionen.
Mit einem Holzfeuchte-Messgerät kann die Qualität von Brennstoffen wie Scheithölzern ermittelt werden.
Deshalb schreibt die 1. BImSchV vor, dass in Feuerungsanlagen nur Holz verbrannt werden darf, dessen Feuchtegehalt unter 25 Prozent bezogen auf das Trocken- oder Darrgewicht des Brennstoffs liegt. Die Ermittlung der Holzfeuchte erfolgt einfach und präzise mit einem Holzfeuchte-Messgerät inkl. Einschlagsonde.
Zur Bestimmung des Holzfeuchtegehaltes gibt es unterschiedliche Methoden, z. B. die Mikrowellenmessung, Infrarotmessung, das Darrverfahren, die kapazitive Messung und die Leitfähigkeitsmessung. Letztere stellt die klassische Holzfeuchtemessung dar. Hierbei wird die Holzfeuchte nach folgender Formel errechnet:
Holzfeuchte u = Masse Wasser / Masse Holz (Darrtrocken) * 100 %
u = mw 35 g / mB 150 g * 100 % = 23,3 %
Die im Holz enthaltene Wassermasse wird über die Leitfähigkeitsmessung (Widerstandsmessung) ermittelt. Die Trockenmasse des Holzes wird durch Korrekturfaktoren bestimmt. Diese werden durch die Auswahl der Holzart automatisch vom Gerät in die Formel eingesetzt.
Um die Feuchtigkeit von Pellets und Hackschnitzeln messen zu können, wird die Feuchtewaage benötigt.
Die Einschlagsonde dient zum Einschlagen und Herausziehen der Prüfstifte. Die beiden Spezial-Prüfstifte sind bis zu 40 mm tief in das Holz zu schlagen. Da im Kern das Holz häufig feuchter als außen ist, können somit wesentlich genauere Messergebnisse erzielt werden.
Die Holzfeuchtemessung erfolgt quer zur Faserrichtung. Zum Einschlagen werden die Prüfstifte auf das Holz positioniert. Mit dem Schlaggewicht an der Einschlagsonde lassen sich die Prüfstifte einfach ohne Hammer einschlagen und später wieder herausziehen. Als nächstes wird an dem Feuchtemessgerät die Auswahl des zutreffenden Materialcodes gewählt (z.B. Eiche, Birke etc.). Durch die Eingabe der Materialtemperatur sowie vordefinierter Parameter von zehn Holzsorten ist die enorm hohe Genauigkeit des Messgeräts gewährleistet. Anschließend kann das Holzfeuchte-Messgerät an die Einschlagsonde angeschlossen und die Holzfeuchte bestimmt werden.
Um die Prüfstifte nach der Messung aus dem Holz herauszuziehen, wird das Schlaggewicht mehrmals gegen den oberen Anschlag geschlagen.
Zusammenfassung:
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